Frühjahrskonzert des Musikverein Stadtkapelle Neuffen

 

 

Erstmals fand an diesem Wochenende das Neuffener Musikwochenende statt. Auftakt der zweitägigen Veranstaltung war das traditionelle Frühjahrskonzert des Musikverein Stadtkapelle Neuffen e.V. in der Stadthalle. Am Sonntag fand der Tag der offenen Tür statt, bei dem unter anderem die verschiedenen Musikinstrumente vorgestellt und ausprobiert werden konnten.

Zahlreiche Besucher folgten der Einladung des Musikvereins und der Jugendmusikschule Neuffen.

Zu Beginn spielte erstmals das Gemeinschaftsjugendorchester Kohlberg/Neuffen unter der Leitung von Renate Beck-Winkler. Bei dem ersten Musikstück handelte es sich um „A Grieg Suite“ des norwegischen Komponisten Edvard Grieg.

Im Anschluss begrüßte der 1. Vorsitzende Martin Hirner das Publikum, insbesondere die zahlreichen Ehrengäste und Ehrenmitglieder. Besonders hervorzuheben ist, dass das Gemeinschaftsorchester erst seit wenigen Wochen gemeinsam übt und dank des eifrigen Einsatzes bereits innerhalb kürzester Zeit ein Konzertprogramm auf die Beine gestellt werden konnte.

Es folgten Stücke wie ein rhythmischer „Tango“ von Henk von Lijnschooten, „Banana Boat Song“ und der „Sunny Samba“. Mit „Little Pop Suite“ verabschiedete sich das Jugendorchester, wobei die Zuschauer das Orchester nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen ließ.

 

Nach einer kurzen Pause folgte der zweite Teil des Konzerts der Stadtkapelle unter der Leitung von Wolfgang Landerer.

Der Auftakt bildete der Marsch „Die Regimentskinder“, welcher neben dem „Florentiner Marsch“ wohl zu den bekanntesten Stücken von Julius Fučík gehört. Im Anschluss entführte die Stadtkapelle das Publikum in die Opernwelt. Franz Schuberts „Rosamunde Overtüre“, ein Durcheinander von romantischen Intrigen zwischen Prinzessinnen, Hirten und Jägern, gilt als eine seiner bekanntesten Orchesterwerke.

Im Anschluss verzauberte „Der blaue Planet“ von Kurt Gäbele die Zuhörer in drei Teilen. Im ersten Teil, der „Genesis-Schöpfung“ wird die ursprüngliche Harmonie zwischen Mensch und Natur durch zartes Pastell der Holzbläser und kräftiges Blech dargestellt.

Darauf folgte „Progress-Fortschritt“, der aufzeigt, wohin das stetige Streben nach Wohlstand führt. Glockentöne weisen dabei auf einen gefährlichen Irrweg ohne Ende hin.

In „New Life“ werden schließlich die Einfachheit und das Streben nach Harmonie mit Natur und Schöpfer musikalisch thematisiert.

Weiter im Konzertprogramm ging es mit der „Serenade“ von Derek Bourgeois, einem beschwingten rhythmischen Grundgerüst im 11/8-Takt. Die Stadtkapelle spielte die feinsinnige überwiegend in Holzbläserfarben gestaltete Serenade auf höchstem Niveau.

Mit „Fiskinatura“, einer Suite für Blasorchester nahm das Orchester das Publikum mit auf die Reise nach Fischen im Allgäu. Das Stück wurde anlässlich des 1150-jährigen Dorfjubiläums komponiert und besteht aus vier teilen, die den Begriff „Natur“ in ihren zentralen Inspirationspunkt setzt.

„Children of Sanchez“ hieß das letzte Stück, das 1978 mit einem Grammy ausgezeichnet und im Folgejahr für den Golden Globe Award nominiert wurde. Mit Stefan Koch am Flügelhorn und Daniel Joksch am Es-Alt-Saxophon stellte die Stadtkapelle nochmals ihr ganzes Können unter Beweis.

Nach dem Spielen der Zugabe „Folies Bergere“ bekamen die Zuhörer noch immer nicht genug, so dass Dirigent Wolfgang Landerer nochmals die Highlights von „Children of Sanchez“ ertönen ließ.

Das Publikum dankte es dem Orchester mit tosendem Applaus.

 

Martin Hirner bedankte sich zum Ende bei Wolfgang Landerer, der durch unzählige Proben diese Leistung ermöglichte.